Grundsätzlich gilt es zwischen zwei verschiedenen Kategorien von Abhängigkeiten zu unterscheiden. Es gibt zum einen die substanzgebundenen Süchte, wie Alkohol, Tabak, Medikamente, illegale Drogen und Legal Highs, zum anderen alle substanzungebundenen Süchte und Abhängigkeiten, wie Spielsucht, Internetsucht oder Kaufsucht.
Einen eigenständigen, gerade bei Jugendlichen nicht zu vernachlässigenden Bereich stellen die Essstörungen dar. Diese sind nicht als Abhängigkeit zu klassifizieren, da die typischen Symptome des Suchtverhaltens hier nicht zum Ausdruck kommen, werden aber meist den Suchterkrankungen aufgrund ihres zwanghaften Charakters zugeordnet.
Zum einen unterstützt der primär präventive Kinder- und Jugendschutz Angebote, die die Persönlichkeit des Individuums in den Fokus stellen und diese stark machen und in ihren Schutzfaktoren stützen, Kindern und Jugendlichen müssen Verhaltensmuster aufgezeigt werden, die sie in ihrem Selbstvertrauen stärken, in ihrem Glauben an die eigenen Fähigkeiten stützen und die ihnen helfen, verlässliche soziale Bindungen einzugehen und zu leben.
Zum anderen vermittelt der Erzieherische Kinder- und Jugendschutzdurch Projekte und Veranstaltungen die notwendigen Informationen im Bereich der möglichen Abhängigkeiten. Die teilnehmenden Personen sollen gegenüber den Säulen Konsum, Konsumverhaltensmuster, Suchtmittel mit Suchtverlauf und Konfliktbewältigung sensibilisiert werden. Die Befähigung zu einer allgemein positiven Lebensbewältigung und die Förderung von Schutzfaktoren ist hier neben der Wissensvermittlung ein bedeutender Bereich.
Grundlegend muss Suchtprävention aus Sicht des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes als kontinuierliche Sensibilisierung, Aufklärung und Wissensvermittlung verstanden werden.